Fahrdrähte selbstlöten geht schnell und funktioniert einwandfrei

 

 

Da ich mich für das Vollmer – System (alt + neu) entschieden habe,werden sich die hier gemachten Vorschläge im weiteren auch auf dieses System beziehen.  Es können jedoch alle grundlegenden Vorschläge , auf jedes andere System abgeleitet werden. Der hier vorgeschlagene Fahrdraht kann für das alte und das heutige Vollmer – System verwendet werden.

 

Man sollte also über ausreichend Masten und Drahtmaterial verfügen.Ein Handelsüblicher Lötkolben (Lötfett,Zinn usw.) sowie Spitz Zange,Kneifzange(Seitenschneider) usw.Sehr hilfreich ist auch ein Dremel (Kleinbohrmaschine) oder ähnliches Gerät zum späteren polieren der Lötstellen.

 

Als Unterlage zum Löten eignet sich eine saubere Spanplatte (Reststück),welche etwas größer als die Standardlänge der zu lötenden Fahrdrähte sein muss. Als Standardlänge empfehle ich ca. 300mm.Zum einen erreicht man mehr Stabilität (Betriebssicher)und zum anderen eine wesentlich bessere Optik.

 

Lieber ein paar Masten mehr

 

Lieber 3-4 Masten mehr setzen , da ansonsten die großen(400er) Abstände in keinster Weise zu den kurzen (140er) Abständen im Kurvenbereich passen. Nachdem also die Standardlänge festgelegt ist,zeichne ich diese mit einem Filzstift auf die Spanplatte (eine Linie)und schlage an den Enden jeweils einen Gleisnagel ein.

 

Nicht ganz,sonder so das ich meine Drähte später dort einhängen kann.Also sollten zwischen dem Nagelkopf und der Platte ca.1,5mm Platz bleiben.Bei dem rechten Nagel kneife ich den Kopf ab,so das nur der Stift ca.1,5mm aus der Platte ragt.Auf gleicher Höhe (ca.1mm unterhalb) setze ich einen weiteren Nagel (auch Köpfen) und das war`s dann fast schon.

 

Am linken Nagel werden künftig die Drähte eingehängt und rechts zwischen die Stifte gelegt. Nun nehme ich einen beliebigen Original – Fahrleitungsdraht und hänge ihn links ein,um die Konturen des Fahrdrahts auf meine Unterlage zu zeichnen.Hierbei reicht mir das erste Drittel des Drahtes,da ich hier nur die Maße übernehme,die ich für meine Masten benötige (Meßpunkt A). 

 

Fehlt noch etwas?

 

Danach hänge ich den Draht rechts in den oberen Stift und wiederhole den Vorgang. Fehlt in der Mitte noch was ,ergänze ich die Linien mit einem Lineal. (Der untere Stift dient nur zum fixieren,die Köpfe müssen abgetrennt sein,damit ich später den fertigen Draht auch wieder herausnehmen kann.

 

Zuerst biege ich eine Öse an den Rohling.Dann hänge ich den Draht am ungeköpften Nagel ein und biege die andere (rechte) Öse.Den Rest schneide ich ab. Aus dem Rest werden die Abstandhalter gebogen.Hierzu habe ich mir eine Markierung auf meine Spitzzange geschliffen,so das ich immer den gleichen Abstand erhalte.

 

Ich hefte (löte) die Abstandhalter an den vorgegebenen Positionen an und lege einen neuen Drahtrohling (Tragseil) darüber und verlöte nun alles sauber. Jetzt halte ich mit dem Finger den Draht an den Biegepunkten in seiner Position und biege das jeweils offene Ende in seine Position.

 

Nur löten, wenn es passt

 

Bei den äußeren (Abstandhaltern biege ich zunächst nur den unteren Winkel,lege am unteren Fahrdraht an und nehme das Maß direkt ab (Filsstift) Erst dann biege ich den anderen Winkel.Ich setze das Teil zwischen Fahrdraht und „Tragseil“ und löte wenn`s paßt.Ansonsten korrigieren (nachbiegen).)

 

Ich bin inzwischen dazu übergegangen auch die äußeren Abstandshalter vorzufertigen.Hirzu eignet sich eine Kombizang. Die Breite der Zange ergibt die Breite der Abstandhalter. So bekomme ich immer die gleichen Maße und die Arbeit wird deutlich effektiver. Kombizange und Spitzzange mit Markierung.

 

Selbstverständlich kann jeder seinen eigenen Vorstellungen freien Lauf lassen.Die hier gemachten Vorschläge sind nur zur Anregung.  Sicher lassen sich die Lötstellen wesentlich kleiner gestalten , als ich dies hier getan habe.Zumal auf das Tragseil keinerlei Kräfte wirken.